Unsere Geschichte

Unsere Geschichte beginnt im Jahr 2011. In diesem Jahr steht Belgien vor einer bisher nie da gewesenen politischen Krise. Ein Jahr nach den Wahlen gibt es immer noch keine Regierung. Den politischen Parteien gelingt es nicht, sich zu einigen. Eine Verhandlung nach der anderen bleibt erfolglos. Die Bürgerinnen und Bürger werden ungeduldig und es hagelt Kritik von allen Seiten.

Eine Handvoll Menschen schlägt eine originelle Lösung vor: den größten Bürgergipfel Europas zu organisieren. Eine Idee, die die Bürgerbeteiligung in Belgien und im Ausland endgültig verändern wird. Am 11. Juni 2011, nach einem Jahr ohne Regierung, unterzeichneten 27 Bürgerinnen und Bürger eine Carte Blanche, die in allen großen Tageszeitungen erschien. Dieses Manifest schlägt eine einfache Idee vor: 1000 per Los ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sollen zusammenkommen, miteinander beraten und Empfehlungen an die politischen Vertreter richten. Eine Entscheidungsgruppe nach dem Modell der "G20", aber mit 1000 Teilnehmern. Der G1000 war geboren.

Schnell schlies sen sich 10.000 weitere Unterzeichner den Initiatoren des Projekts an. Tausende von Spendern und Hunderte von Freiwilligen melden sich, um die Bürgerversammlung zu finanzieren und aufzubauen.

Am 11. November 2011 ist der große Tag. Fast 1000 Menschen versammelten sich in Brüssel auf dem Gelände von Tour & Taxis, um über drei Themen zu beraten: soziale Sicherheit, Verteilung des Wohlstands in Krisenzeiten und Einwanderung. Der G1000-Bürgergipfel wird zum Symbol für demokratische Innovation in Belgien und im Ausland.  

Von dieser einzigartigen Bürgerinitiative, die versuchte, der belgischen Demokratie neues Leben einzuhauchen, behielt der G1000 den Geist und die Grundsätze bei und wurde zu einer permanenten Organisation.

Um die Bürgerinitiative von 2011 (wieder) zu entdecken, besuchen Sie die erste Version dieser Website.

 

Eckdaten :

  • 2013: David Van Reybrouck, der Direktor des G1000 und Initiator des Bürgergipfels, veröffentlicht das Buch "Gegen Wahlen", das in mehr als 15 Sprachen übersetzt wurde.   

  • 2017: Die VoG G1000 stellt ihren ersten Mitarbeiter ein.    

  • 2019: Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens verabschiedet einstimmig das Dekret zur Gründung des allerersten permanenten Bürgerrats. Der G1000 hat die Grundlagen für diesen "Bürgerdialog in Ostbelgien", entwickelt.   

  • 2019: Die Region Brüssel-Hauptstadt beschließt, die "Gemischten Kommissionen" einzurichten, ein wiederkehrendes Gremium, das zufällig ausgewählte Bürger und Politiker zusammenbringt. Der G1000 nimmt an den Vorgesprächen teil, die die Organisation des deliberativen Prozesses festlegen.  

  • 2019: Erste Ausgabe der G1000 Autumn School in Eupen.

  • 2021: Erste föderale Bürgerversammlung in Belgien zur Frage der Bürgerbeteiligung in Europa. Der G1000 ist Teil des wissenschaftlichen Komitees, das den Prozess begleitet.